Grüne Wiese

Grüne Wiese

Streusiedlung

Streusiedlung

Kompakte Siedlung

Kompakte Siedlung


[m]
Hilfe schließen Hilfe
  • Gebäude hinzufügen
Hilfe anzeigen

Hintergrund zur Berechnung der Grauen Energie im Wohnbau

Der Graue-Energie-Rechner verwendet ausgewählte im Rahmen des Projekts ZERsiedelt ermittelte Zahlen, um diese im Rahmen eines raumplanerischen Analyse- und Planungstools mit integrierter Bewertung der Grauen Energie für die Errichtung von Gebäuden und deren Aufschließungs-Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.
Die Berechnung basiert insbesondere auf den Ergebnissen aus Arbeitspaket 2 des Projekts ZERsiedelt.

Arbeitspaket-Leitung: DI Martin Stejskal, FCP



Weitere Inputs von:
DI Georg Tappeiner, Ökologie-Institut

DI Susanne Supper, ÖGUT

DI Petra Bußwald, akaryon

Rückfragen: busswald@akaryon.com 

Methodik des Grauen-Energierechners Wohnbau


1. Gebäude

Bezugnehmend auf Tappeiner G. et al. (2002) wurden für die Bauperioden 1970, 1990, 2010 die jeweils repräsentative Wohngebäude modelliert:
• Einfamilienhaus-Siedlung (2 Geschoße & Kellergeschoß, auf 800 m2 großen Parzellen)
• Einfamilienhaus in Streulage (wie oben, jedoch zusätzliche 100 m Zufahrtstraße)
• verdichteter Flachbau (3 Geschoße & KG, ca. 130 Wohneinheiten)
• Geschoßwohnbau (7 Geschoße & KG, ca. 65 Wohneinheiten)
Die Bilanzgrenze wurde so gewählt, daß die wichtigste fest mit dem Gebäude verbundene Ausstattung mitberücksichtigt wurde: Bodenbeläge Parkett, Fliesen für Sanitärräume und Sanitärgegenstände aus Keramik, Geländer, Türen, Fenster, Sonnenschutz, Verrohrungen für Wasserinstallationen, Metalleinbauten, Heizkörper, Elektroinstallationen.
Nicht berücksichtigt werden konnten: Anstriche, Farben, Lacke, Aufzüge (nur bei Geschoßwohnbau erforderlich), Heizungs- & Lüftungsanlagen (Zentralen), Sonnenkollektoren, Solaranlagen, Ventilatoren, Klimageräte, Elektro-Verteilerschränke.


2. Als Außenanlagen wurden einbezogen

Balkone (bei Geschoßwohnbau), Terrasse (bei Einfamilienhaus), Kinderspielplatz (bei Flachbau und Geschoßwohnbau), Wege, Zäune und Garagen (ohne Unterscheidung nach Bauperiode) unterschieden in Einzelgarage und Doppelgarage massiv, Carport in Holzkonstruktion, Parkgarage mehrgeschoßig aus Beton. 

3. Als Straßentypen wurden ebenso Bauperioden-unabhängig gewählt

• Straße Einfamilienhaus (10m breit, 1 Fahrspur, Gehsteig, Parkstreifen), 
• Straße Flachbau (18m breit, 1 Fahrspur, Gehsteig, Fahrradstreifen, Parkstreifen),
• Straße Geschoßwohnbau (21m breit, 2 Fahrspuren, Gehsteig, Parkstreifen), 
• Zufahrtstraße allgemein (Straße 2. Ordnung zu einer Siedlung Mittelwert von Flachbau- und Geschoßwohnbau-Zufahrtstraße).
Die Straßenquerschnitte umfassen jeweils auch Kanalleitungen für Schmutz- & Regenwasser inklusive Revisionschächten, Trinkwasserversorgung, Hydranten, Strom- und Informationskabel, Fernwärme- oder Gasleitung, Straßenbeleuchtung.

4. Transport- und Energiebedarf auf der Baustelle

wurde abgeschätzt, Faktoren durch Interviews mit PraktikerInnen validiert. (13%)

5. Berücksichtigung der Instandsetzungsarbeiten

Dazu wurden typische Erneuerungsintervalle herangezogen: 
• Für Gebäude: 1 Renovierung von 50% der Substanz in 100 Jahren, somit 0,5%/a.
• Für Außenanlagen: 3 Erneuerungen in 100 Jahren bzw. 3 %/a.
• Für Garagen (Massivbau): 1 Renovierung von 20 % der Substanz in 100 Jahren, dh. 0,2%/a.
• Für Straßen/Anschlüsse: 2 Erneuerungen in 100 Jahren, somit 2 % pro Jahr

6. Ermittlung der Berechnungsfaktoren für die einzelnen Gebäudetypen und Bauperioden

Optimalerweise sind derzeit gut fundierte Faktoren beruhend auf der Baustoffdatenbank des IBO in das Planungstool ArchiPhysik integriert, sämtliche Modellierungen wurden daher soweit möglich damit umgesetzt, die Energieaufwände und Treibhausgasemissionen in Excel übertragen und durch eigene Abschätzungen (insbesondere zu Transporten, Energiebedarf auf der Baustelle, Instandsetzung) ergänzt.
Die Zahlen flossen hernach in den vorliegenden Graue-Energie-Rechner ein.